Zum dritten Mal findet in diesem Jahr das Lausitzfestival statt. In Sachsen und Brandenburg bieten 550 Künstler aus aller Welt vom 25. August bis zum 16. September Konzerte, Theatervorstellungen, Lesungen und Kunstausstellungen. Von Daniel Mastow
Das Lausitzfestival versteht sich als europäisches Festival. Zum dritten Mal findet es in diesem Spätsommer länderübergreifend in Sachsen und Brandenburg an 25 Orten in der Ober- und Niederlausitz statt. 550 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt wollen Konzerte und Theatervorstellungen geben, Lesungen abhalten und Kunstaustellungen präsentieren.
Über das diesjährige Programm gerät Festival-Intendant Daniel Kühnel ins Schwärmen. Es fällt ihm schwer, sich auf Höhepunkte des Programms festzulegen. Als einen unter vielen nennt er den Auftritt des 87-jährigen Jazzpianisten Abdullah Ibrahim. “Der es sich nicht nehmen lässt, nach Herrnhuth [in Sachsen, Anm. d. Red.] zu gehen. Einem Ort, der ihm als in Südafrika Geborenen sehr viel bedeutet. Von dort kamen die ersten Missionare. Nelson Mandela hat gesagt, das waren die einzigen, die dem Land wirklich etwas gebracht haben”, sagt Kühnel. Auf die Anfrage, auf dem Lausitzfestival zu spielen, habe Abdullah Ibrahim sofort geantwortet, dass er nach Herrenhut komme und hat extra dafür ein eigenes Programm geschrieben.
Kunst und Kultur als Teil des Strukturwandels
Kunst und Kultur seien im Strukturwandel wichtig, nicht nur schmückendes Beiwerk, betont die Chefin der Brandenburger Staatskanzlei, Kathrin Schneider: “Sondern als der Ort und das Medium, wo natürlich auch gesellschaftliche Veränderungen und Transformation verhandelt werden.” Neben dem Erhalt und der Neuschaffung von Wirtschaftsarbeitsplätzen sei für den Wandel auch ein attraktives Lebensumfeld zu berücksichtigen.
Festival als Marke etabliert
Die nunmehr dritte Auflage des länderübergreifenden Festivals zeige, dass es sich als Marke etabliert habe, betont Sachsens Ministerpräsident auf der Pressekonferenz im Cottbuser Museum Dieselkraftwerk. “Was uns beeindruckt, ist, wie über die Grenzen von Sachsen und Brandenburg hinweg ein Kulturraum gepflegt wird, mit internationalen Künstlern und großartigen Spielorten.” Die Marke weiterhin zu stärken sei ihm ein Anliegen, so Kretschmer.
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